Herdecke. (ak) Jutta Borgmann präsentiert ihr erstes Buch mit dem Titel "Strukturen gegen Familienfrauen". 226 Seiten hat die Autorin in jahrelanger Arbeit zusammengestellt.
In Jutta Borgmanns Arbeitszimmer türmen sich zahlreiche Bücher, die ihr als Informationsquellen dienten. (WR-Foto: Breker)
Die gelernte Sparkassenbe-triebswirtin Jutta Borgmann wollte "schon immer etwas gegen die isolierte Lebensweise der Frauen tun". Nach einer längeren Familienpause entschloss sie sich, das Abitur nachzumachen und zu studieren, anstatt wieder ihren alten Beruf aufzugreifen. 1997 schloss sie ihr Studium des Marketings und der Betriebswirtschaftslehre ab und beteiligte sich an zahlreichen Projekten um das Thema "Vereinbarkeit von Familie und Beruf". Zeitgleich arbeitete sie an ihrem Buch. Etwa 13 bis 15 Jahre trug sie Material zusammmen und begann zu schreiben.
"Mein Buch ist keine Belletristik. Es ist ein Fachbuch für Fachpublikum, aber ich freue mich natürlich auch über andere Leser", erklärt Borgmann. "Es ist das Ergebnis einer langjährigen Suche nach den Ursachen für die Situation von Familienfrauen, die trotz guter Ausbildung und Karriere vor der Familienpause nur mit viel Unterstützung einen beruflichen Neuanfang starten können."
Buch gibt Anregung zu Verbesserungen
Diese Situation resultiert laut Borgmann aus der Industriellen Revolution, die einschneidende Veränderungen mit sich brachte. Beruf und Familie wurden voneinander getrennt, die Frauen in Wohnungen und Küchen verbannt. Diese Strukturen bestünden in ihren Grundzügen bis heute, so Borgmann. Das Buch soll die Entwicklung der Lebensumstände von Familienfrauen durch und nach der Industriellen Revolution beschreiben und die Auswirkungen auf das Leben der Frauen bis heute verdeutlichen.
"Ich kritisiere nichts, ich stelle nur dar", meint die Autorin. "Das Buch soll nur Anregungen für Verbesserungen geben."
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